Dieses Geheimnis ist die Zeit. Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen, aber das will wenig besagen, denn jeder weiß, dass einem eine einzige Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen kann, mitunter kann sie aber auch wie ein Augenblick vergehen – je nachdem, was man in dieser Stunde erlebt. Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.
Calendars and clocks exist to measure time, but that signifies little because we all know that an hour can seem as eternity or pass in a flash, according to how we spend it.
Zeit, Augenblicke & MomenteMichael Ende in MomoEs gibt viele Arten von Einsamkeit, aber Momo erlebte eine, die wohl nur wenige Menschen kennengelernt haben, und die wenigsten mit solcher Gewalt.
Einsamkeit & AlleinseinMichael Ende in MomoEs gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann.
Selbstlosigkeit, Reichtum & WohlstandMichael Ende in MomoDenn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.
People never seemed to notice that, by saving time, they were losing something else. No one cared to admit that life was becoming ever poorer, bleaker and more monotonous. The ones who felt this most keenly were the children, because no one had time for them any more. But time is life itself, and life resides in the human heart. And the more people saved, the less they had.
Zeit, AlltagMichael Ende in Momo - und die grauen Herren'Siehst Du, Momo', sagte er, 'es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang, die kann man niemals schaffen, denkt man.'
Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
'Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun, und zum Schluss ist man ganz aus der Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem.
So darf man es nicht machen!'
Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:
'Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst Du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, den nächsten Atemzug, den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur den nächsten.'
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:
'Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.'
'You see, Momo,' he told her one day, 'it's like this: Sometimes, when you've a very long street ahead of you, you think how terribly long it is and feel sure you'll never get it swept.'
He gazed silently into space before continuing. 'And then you start to hurry,' he went on. 'You work faster and faster, and every time you look up there seems to be just as much left to sweep as before, and you try even harder, and you panic, and in the end you're out of breath and have to stop - and still the street stretches away in front of you. That's not the way to do it.'
He pondered a while. Then he said, 'You must never think of the whole street at once, understand? You must only concentrate on the next step, the next breath, the next stroke of the broom, and the next, and the next. Nothing else.'
Again he paused for thought before adding, 'That way you enjoy your work, which is important, because then you make a good job of it. And that's how it ought to be.'