Zitate und Sprüche von Karl Kraus

Zitate und Sprüche von Karl Kraus

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Gitschin/Jičín, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1936 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller. Zum Hauptwerk von Kraus gehören das satirische Drama Die letzten Tage der Menschheit (1918) und die Zeitschrift Die Fackel, die er von 1899 bis 1936 herausgab. Literarische Bedeutung erlangte er als einer der wichtigsten Aphoristiker deutscher Sprache.

Erotik ist die Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.
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Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen zu machen braucht, solange andere Menschen sich welche machen.
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Du bist so sonderbar in eins gefügt
aus allem, was an allen mir behagte.
Du hast etwas von einer, die belügt,
und von der andern, die die Wahrheit sagte.
In Wien stellen sich die Nullen vor den Einser.
Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet.
Krieg ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht.
Keine Grenze verlockt mehr zum Schmuggeln als die Altersgrenze.
Eine Notlüge ist immer verzeihlich. Wer aber ohne Zwang die Wahrheit sagt, verdient keine Nachsicht.
Die Zeitung ist die Konserve der Zeit.
Bildung ist das, was die meisten empfangen, viele weitergeben und wenige haben.
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.