Was glänzt, ist für den Augenblick geboren;
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben.
SelbstbewusstseinJohann Wolfgang von Goethe in FaustVor Ihro Kayserliche Majestät, hab ich, wie immer schuldigen Respect. Er aber, sags ihm, er kann mich im Arsch lecken.
ArschJohann Wolfgang von Goethe in Götz von Berlichingen - mit der eisernen HandEs reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen,
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren.
Im Herzen kündet es laut sich an,
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Ich lebe so glückliche Tage, wie sie Gott seinen Heiligen aufspart; und mit mir mag werden was will, so darf ich nicht sagen, daß ich die Freuden, die reinsten Freuden des Lebens nicht genossen habe.
Leben, FreudeJohann Wolfgang von Goethe in Die Leiden des jungen WertherNur uns Armen, die wir wenig oder nichts besitzen, ist es gegönnt, das Glück der Freundschaft in reichem Maße zu genießen. Wir können unsere Geliebten weder durch Gnade erheben, noch durch Gunst befördern, noch durch Geschenke beglücken. Wir haben nichts als uns selbst.
Freundschaft, ArmutJohann Wolfgang von GoetheBlumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.
Natur & Umwelt, Schöpfung, BlumenJohann Wolfgang von GoetheFrei will ich sein im Denken und im Dichten;
Im Handeln schränkt die Welt genug uns ein.
Alles was ihm Unangenehmes jeweils in seinem wirksamen Leben begegnet war, der Verdruß bei der Gesandtschaft, alles was ihm sonst mißlungen war, was ihn je gekränkt hatte, ging in seiner Seele auf und nieder. Er fand sich durch alles dieses wie zur Untätigkeit berechtigt, er fand sich abgeschnitten von aller Aussicht, unfähig, irgendeine Handhabe zu ergreifen, mit denen man die Geschäfte des gemeinen Lebens anfaßt; und so rückte er endlich, ganz seiner wunderbaren Empfindung, Denkart und einer endlosen Leidenschaft hingegeben, in dem ewigen Einerlei eines traurigen Umgangs mit dem liebenswürdigen und geliebten Geschöpfe, dessen Ruhe er störte, in seine Kräfte stürmend, sie ohne Zweck und Aussicht abarbeitend, immer einem traurigen Ende näher.
Schmerzen, TodJohann Wolfgang von Goethe in Die Leiden des jungen WertherWas immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an.
MotivationJohann Wolfgang von GoetheAuch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
SteineJohann Wolfgang von GoetheFreudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein
hangen und bangen in schwebender Pein
himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
glücklich allein ist die Seele die liebt
Tränen ach fließen auf Erden so viel
Kummer belastet so manches Gefühl
Schwermut macht Herzen zum Tode betrübt
glücklich allein ist die Seele die liebt
Veilchen und Rosen im Garten verblühen
Jugend und Anmut im Leben entfliehen
Ahnung und Hoffnung und Himmel sich trübt
glücklich allein ist die Seele die liebt
Winkt uns das Schicksal so ruft uns das Grab
alles was atmet sinkt endlich hinab
selig, wem Liebe den Totenkranz gibt
glücklich allein ist die Seele die liebt
Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe, aus ein paar sonnenhellen Tagen sich so viel Licht ins Herz zu tragen, dass, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht.
Glaube, SommerJohann Wolfgang von GoetheDas Kalte wird warm, der Reiche wird arm, der Narre gescheit: Alles zu seiner Zeit.
VeränderungJohann Wolfgang von GoetheToleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.
Toleranz & Gleichberechtigung, AnerkennungJohann Wolfgang von GoetheWer sich behaglich mitzuteilen weiß,
den wird des Volkes Laune nicht erbittern.
Und wenn Natur dich unterweist,
Dann geht die Seelenkraft dir auf.
Der Worte sind genug gewechselt,
Laßt mich auch endlich Taten sehn;
Indes ihr Komplimente drechselt,
Kann etwas Nützliches geschehn.
Auch der Aufschub hat seine Freuden.
Johann Wolfgang von Goethe in Götz von BerlichingenDie Ewigkeit regt sich fort in allen, denn alles muss in Nichts zerfallen, wenn es im Sein beharren will.
Johann Wolfgang von GoetheOsterbotschaft - Auferstanden!
tönt's in allen Christenlanden,
weckt der Geister Hochgesang.
Tritt auch du aus deinen Falten
zu den höheren Gestalten,
Seele, Gott sei dein Gesang!
Wenn man von den Leuten Pflichten fordert und ihnen keine Rechte zugestehen will, muss man sie gut bezahlen.
Pflicht, ArbeitJohann Wolfgang von GoetheDer Witz setzt immer ein Publikum voraus. Darum kann man den Witz auch nicht bei sich behalten. Für sich allein ist man nicht witzig.
Lachen & Lächeln, HumorJohann Wolfgang von GoetheWer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter. Wer sie aber behandelt wie sie sein könnten, macht sie besser.
Johann Wolfgang von GoetheDurch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.
CharakterJohann Wolfgang von GoetheWillst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah! Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da!
GlückJohann Wolfgang von GoetheDie Eigenliebe lässt uns sowohl unsre Tugenden als unsre Fehler viel bedeutender, als sie sind, erscheinen.
Egoismus & Narzissmus, ArroganzJohann Wolfgang von GoetheDer Vater hatte seinem Freunde das alles zu veranstalten erlaubt, er selbst schien nur dich die Finger zu sehen, nach dem Grundsatze, man müsse den Kindern nicht merken lassen, wie lieb man sie habe, sie griffen immer zu weit um sich; er meinte, man müsse bei ihren Freuden erst scheinen und sie ihnen manchmal verderben, damit ihre Zufriedenheit sie nicht übermäßig und übermütig mache.“
Johann Wolfgang von Goethe in Wilhelm Meisters LehrjahreNachdem ich etwas erfahren hatte, kam es mir erst vor, als ob ich gar nichts wisse, und ich hatte recht: denn es fehlte mir der Zusammenhang, und darauf kommt es doch eigentlich alles an.
Johann Wolfgang von Goethe in Wilhelm Meisters LehrjahreEs ist so angenehm, selbstzufrieden sich mancher Hindernisse zu erinnern, die wir oft mit einem peinlichen Gefühle für unüberwindlich hielten, und dasjenige, was wir jetzt entwickelt sind, mit dem zu vergleichen, was wir damals unentwickelt waren.
Johann Wolfgang von Goethe in Wilhelm Meisters LehrjahreDer Karneval ist ein Fest, das dem Volke eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt.
Fasching & KarnevalJohann Wolfgang von GoetheKeine Kunst ist’s, alt zu werden; es ist Kunst, es zu ertragen.
Geburtstag, AlterJohann Wolfgang von GoetheDie Deutschen, und sie nicht allein, besitzen die Gabe, die Wissenschaften unzugänglich zu machen.
Deutschland, WissenschaftJohann Wolfgang von GoetheVom Ziel haben viele Menschen einen Begriff, nur möchten sie es gerne schlendernd erreichen.
Ziele, MotivationJohann Wolfgang von GoetheDenken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.
KonfirmationJohann Wolfgang von GoetheMan kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.
ErfahrungJohann Wolfgang von GoetheWer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.
Leben, LiebeJohann Wolfgang von GoetheNur der verdient die Gunst der Frauen, der kräftig sie zu schätzen weiß.
Frauen, VerführungJohann Wolfgang von GoetheEs ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.
HandelnJohann Wolfgang von Goethe