Weil es nichts mehr zu fragen oder zu erklären gab. Weil alles was vorher gewesen war, die Vergangenheit, die Grübeleien und die Sorgen, wie die Sandzeichnung eines Kindes am Strand in Sekundenschnelle von der übermächtigen Macht der Meereswellen fortgespült wurde. Und sie beide waren dieses Meer, ohne Ende und ohne Anfang.
'Ich weiß es nicht', antwortete Mr. Baley mit einem bedauernden Lächeln. Wusste er doch, dass die Zeit dafür erfunden worden war, Liebende zu qäulen.
Den ersten Buchstaben eines Wortes, das erste Wort eines Satzes, den ersten Satz eines Schicksals, eines Lebens, das einzig von ihm abhing.
Während ihm die Treppe in den ersten Stock mit jeder Stufe steiler und mühsamer zu erklimmen schien, erkannte er, dass Geld ihn nicht zu einem besseren Menschen machte, wie er immer geglaubt hatte. Sein Glück würde nicht vom Erfolg abhängen, auch das wurde ihm nun klar. Viel mehr musste er etwas in seinem Inneren verändern.
Sie sahen sich lächelnd an. Zwei Liebende, die einander ohne Qual verließen. Zwei Freunde die sich verloren. Zwei Spielkameraden deren Wege sich trennten. Sie lächelten sich an in dem Bewusstsein des zarten Schmerzes, den sie einander zufügten.
Ich habe Angst du könntest mit einer Anderen auf der Bank sitzen. Ich habe Angst, die Bank könnte nicht mehr dort stehen. Ich habe Angst du könntest meinen Namen vergessen oder nicht mehr die Zeit haben, dir anzuhören, was ich dir zu sagen habe. Ich habe Angst nicht zu wissen wie ich es dir sagen soll. Aber ich werde mir deine Worte vorstellen, die ich nie gelesen habe und ich werde mich von ihnen wärmen lassen - immer wenn ich Angst habe, immer wenn es dunkel ist.
Beim Betrachten der Bildbände tauchte sie in die Seele der Fotografen und die enormen Möglichkeiten ein, mit einer auf Papier festgehaltenen Momentaufnahme, eine ganze Geschichte zu erzählen.
Es war als bestünde die ganze Welt neuerdings aus Farben, Geschmacksnuancen, Gerüchen und Farben, die schlichtweg zu stark für sie waren.
Wenn das eigene Leben nichts wert ist, wenn man keine Achtung vor sich selbst hat, sind irgendwann auch die Anderen nichts mehr Wert.
"Eine Jugendliebe ist wie ein Sommergewitter", seufzte sie gelangweilt. "Im Handumdrehen lässt die Sonne das Wasser verdunsten und kurz darauf erinnert nichts mehr daran, dass es überhaupt geregnet hat."
Sie konnten einander nichts mehr sagen. Nur ihre Augen hielten aneinander fest und ihre Tränen getrübten Blicke bargen in sich mehr Worte als sie hätten aussprechen, mehr Wahrheiten als sie hätten gestehen, mehr Liebe als sie hätten zeigen können. Und in ihnen lag mehr Schmerz, als sie zu ertragen imstande waren.
'Weißt du was Liebe ist?', sagte sie. 'Wenn du in der Lage bist, etwas zu sehen, was kein Anderer sehen kann. Und wenn du bereit bist, etwas zu zeigen, was du keinem Anderen zeigen würdest.'
Instinktiv wollte Christmas von ihr abrücken. Doch dann schmiegte er sich in die Arme der Mutter. Ahnte er doch, dass dies die letzten Liebkosungen waren, die er als Kind empfing.
Es gab Fragen die man nicht beantworten musste, denn die Antwort war nicht weniger schmerzlich als die Frage.
Das war eine andere Welt - und doch die Gleiche. Von Menschen bevölkert die es nicht schafften. 'Amerika gibt einem nichts' sagte Joey auf einmal.
Sein Blick hatte sich verfinstert. Seine Hoffnungen und Träume, seine Fröhlichkeit und Unbeschwertheit waren nur noch verschwommene Kindheitserinnerungen, die den wütenden Sturm im Inneren des Erwachsenen nicht überlebt hatten.
Die Liebe hatte ihn viel zu schnell erwachsen werden lassen. Sie war etwas brennendes, aufreibendes. Sie machte schön, aber auch hässlich.