Bis zum Ende meiner Tage werde ich die Narben der Wunde tragen, die er mir zufügte,
als er seine Zähne in meine Hand schlug, um mich aus dem Becken zu ziehen,
in dem ich fast ertrunken wäre.
Sein Kopf ruhte noch auf meiner Brust, als man uns fand doch sein Lebensfunke
war erloschen. Nosy war Tod.
Ich glaube, er hat sein Leben freiwillig hingegeben, im Gedenken an unsere Freundschaft,
als wir jung waren.
Menschen können nicht trauern wie Hunde.
Doch unser Kummer begleitet uns viele Jahre hindurch.
Damals wurde das Samenkorn der Einsamkeit in meine Seele gepflanzt, schlug Wurzel und
gedieh zu einem unausrottbaren Teil meines Wesens.
Während alles vergehen muss, ist die Zeit das flüchtigste Gut, und im Lauf der Monate, dann der Jahre, fand ich allmählich einen festen Platz in der Ordnung der Dinge.
Robin Hobb in Der Adept des Assassinen - Die Legende vom Weitseher